Die Sumerer waren eine antike Zivilisation, die im südlichen Mesopotamien, dem heutigen Irak, etwa von 4000 v. Chr. bis 2000 v. Chr. blühte. Sie gelten als eine der ältesten bekannten Hochkulturen der Weltgeschichte.
Die Sumerer entwickelten sich entlang der Ufer des Flusses Euphrat und des Tigris und gründeten Städte wie Uruk, Ur und Lagasch. Sie waren ein städtisches Volk und schufen komplexe Stadtstaaten, die von Tempeln und Palästen dominiert wurden. Ihre Gesellschaft war hierarchisch strukturiert, mit einem König an der Spitze, der als Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen fungierte.
Die Sumerer hatten eine hochentwickelte Kultur und schufen zahlreiche Errungenschaften in den Bereichen Kunst, Literatur, Architektur, Mathematik, Astronomie und Rechtssystem. Sie entwickelten die Keilschrift, eine der ersten bekannten Schriftsysteme, und hinterließen umfangreiche Tontafelarchive mit literarischen Werken, religiösen Texten, Handelsaufzeichnungen und Verwaltungsdokumenten.
Religiöse Vorstellungen spielten eine zentrale Rolle im Leben der Sumerer. Sie verehrten eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen und errichteten imposante Tempel, in denen Rituale und Opferhandlungen stattfanden. Die sumerische Mythologie und Kosmologie beeinflusste später auch andere antike Kulturen in der Region.
Die Sumerer waren auch geschickte Handwerker und Handelsleute. Sie entwickelten fortschrittliche Techniken in der Metallverarbeitung, Keramikherstellung und Textilproduktion. Durch den Handel mit anderen Kulturen im Nahen Osten, wie zum Beispiel den Ägyptern, etablierten die Sumerer ein weitreichendes Handelsnetzwerk.
Obwohl die sumerische Zivilisation im Laufe der Zeit von anderen mesopotamischen Kulturen assimiliert wurde, hinterließen die Sumerer eine bedeutende kulturelle und geistige Erbschaft. Ihre Errungenschaften und Innovationen prägten die nachfolgenden Zivilisationen im alten Mesopotamien und beeinflussten die Entwicklung der menschlichen Kultur in vielerlei Hinsicht.