Die Perser waren ein antikes Volk, das im heutigen Iran beheimatet war. Sie gründeten das Perserreich, das zu einer der größten und mächtigsten Zivilisationen der antiken Welt wurde. Die persische Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten, beginnend im 6. Jahrhundert v. Chr.
Das Perserreich wurde von dem legendären König Kyros II. gegründet, der auch als Kyros der Große bekannt ist. Kyros eroberte 550 v. Chr. das Mederreich und vereinigte die persischen Stämme. Unter seiner Führung und der seiner Nachfolger eroberte das Perserreich ein riesiges Gebiet, das sich von Anatolien im Westen bis nach Zentralasien und Ägypten erstreckte. Es war ein multiethnisches und multikulturelles Reich, das durch Toleranz gegenüber den eroberten Völkern geprägt war.
Das Perserreich war für seine gut organisierte Verwaltung, seine Straßennetze und seine effektive Kommunikationssysteme bekannt. Ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der Perser war die Eroberung Babylons im 6. Jahrhundert v. Chr., bei der der persische König Kyros II. die Herrschaft über die babylonische Region übernahm.
Die Perser hatten auch eine reiche kulturelle Tradition. Sie entwickelten eine eigene persische Sprache und Schrift, die als Altpersisch bekannt ist. Unter den persischen Herrschern wie Darius I. wurden monumentale Bauwerke wie der Palastkomplex Persepolis errichtet, der als politisches und zeremonielles Zentrum des Reiches diente.
Die Religion spielte eine wichtige Rolle im alten Persien. Die Perser verehrten anfangs eine Vielzahl von Göttern, entwickelten aber später den Zoroastrismus, eine monotheistische Religion, die von dem Propheten Zarathustra (Zoroaster) im 6. oder 7. Jahrhundert v. Chr. begründet wurde. Der Zoroastrismus betonte den Kampf zwischen Gut und Böse sowie die Vorstellung von einem endgültigen Gericht und einem Leben nach dem Tod.
Das Perserreich stand auch in enger Interaktion mit anderen bedeutenden Kulturen seiner Zeit, darunter Griechenland. Die Perserkriege zwischen den Persern und den griechischen Stadtstaaten, insbesondere den Athenern, sind bekannt. Der griechische Historiker Herodot berichtete ausführlich über die Kriege zwischen den Persern und den Griechen.
Das Perserreich wurde schließlich von Alexander dem Großen im 4. Jahrhundert v. Chr. erobert. Obwohl das politische Perserreich verschwand, blieb die persische Kultur und Sprache bestehen und hatte einen Einfluss auf die nachfolgenden Zivilisationen in der Region.