Die Große Depression war eine der schwersten und längsten Wirtschaftskrisen des 20. Jahrhunderts. Sie begann mit dem Börsenkrach am 29. Oktober 1929, auch bekannt als Schwarzer Dienstag, an der New Yorker Börse. Der Zusammenbruch der Aktienmärkte hatte weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und führte zu einer beispiellosen Rezession auf globaler Ebene.
Die Ursachen der Großen Depression waren vielfältig. Ein wichtiger Faktor war das Überangebot an Gütern aufgrund der industriellen Produktion, das nicht mit der Nachfrage Schritt halten konnte. Dies führte zu einem Rückgang der Preise und zu Deflation. Darüber hinaus gab es Ungleichgewichte im internationalen Handel, protektionistische Maßnahmen, hohe Verschuldung und eine instabile Finanzstruktur.
Die Auswirkungen der Großen Depression waren verheerend. Millionen von Menschen weltweit verloren ihre Arbeitsplätze, Unternehmen gingen bankrott und der internationale Handel brach zusammen. Die Folgen waren eine hohe Armut, Obdachlosigkeit und soziale Unruhen.
Die Regierungen reagierten auf die Krise mit unterschiedlichen Maßnahmen. Einige Länder führten protektionistische Handelspolitiken ein, um ihre heimischen Industrien zu schützen, während andere versuchten, ihre Volkswirtschaften durch staatliche Interventionen zu stimulieren. In den USA wurde der New Deal unter Präsident Franklin D. Roosevelt eingeführt, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und soziale Programme zur Unterstützung der Bevölkerung einzuführen.
Die Große Depression endete letztendlich durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die massive Mobilisierung der Wirtschaft für den Krieg. Die Kriegswirtschaft schuf neue Arbeitsplätze und führte zu einer Erholung der Wirtschaft.
Die Große Depression hat wichtige Lehren für die Wirtschaftspolitik und die Regulierung der Finanzmärkte hervorgebracht. Sie führte zu einem verstärkten Interesse an der Stabilisierung der Wirtschaft und der Einführung von Sicherheitsnetzen, um zukünftige Krisen abzufedern.