Der genaue Zeitpunkt, zu dem der Mensch erstmals das Feuer nutzte, ist ebenfalls schwer zu bestimmen, da es sich um ein Ereignis handelt, das lange vor Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen stattgefunden hat. Die Nutzung des Feuers durch den Menschen wird jedoch auf einen Zeitraum vor etwa 1,5 Millionen bis 1 Million Jahren datiert.
Die ältesten archäologischen Beweise für die Nutzung des Feuers stammen aus verschiedenen Fundstätten weltweit. Zum Beispiel wurden an archäologischen Stätten wie Zhoukoudian in China, Koobi Fora in Kenia und Wonderwerk Cave in Südafrika Überreste von verbranntem Holz und Asche gefunden, die auf menschliche Aktivitäten in Verbindung mit Feuer hinweisen. Diese Funde reichen bis in das Pleistozän, eine geologische Epoche vor etwa 2,6 Millionen bis 11.700 Jahren, zurück.
Die frühe Nutzung des Feuers durch den Menschen hatte bedeutende Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung. Feuer diente nicht nur als Wärmequelle und zum Kochen von Nahrung, sondern hatte auch Vorteile wie Schutz vor Raubtieren, die Möglichkeit, das Territorium zu kontrollieren und die Möglichkeit, Werkzeuge und Waffen aus gehärteten Materialien wie Stein und Ton herzustellen.
Es wird angenommen, dass der Mensch das Feuer zunächst durch natürliche Brände, die durch Blitzschlag oder Vulkanausbrüche verursacht wurden, entdeckt und später gelernt hat, es selbst zu kontrollieren und zu nutzen. Die Fähigkeit, das Feuer zu beherrschen, hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die menschliche Evolution und ermöglichte es den Menschen, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen und sich weiterzuentwickeln.