Die deutsche Teilung war die politische und physische Trennung Deutschlands in zwei separate Staaten während des Kalten Krieges. Sie erfolgte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dauerte von 1949 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den alliierten Siegermächten kontrolliert wurden: den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion. Die Teilung verlief entlang der Grenzen dieser Besatzungszonen. Die westlichen Zonen wurden später zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) zusammengeschlossen, während die sowjetische Besatzungszone den Grundstein für die Deutsche Demokratische Republik (DDR) legte.
Die deutsche Teilung war das Ergebnis ideologischer, politischer und geopolitischer Unterschiede zwischen dem Westen (insbesondere den USA) und der Sowjetunion.
Die Teilung Deutschlands hatte weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Menschen in beiden Staaten. Es gab starke Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwischen Ost und West, Trennung von Familien und Freunden, unterschiedliche politische und wirtschaftliche Systeme sowie kulturelle Unterschiede. Die BRD entwickelte sich zu einer stabilen Demokratie und einer der führenden Wirtschaftsmächte Europas, während die DDR ein autoritäres Regime mit sozialistischer Planwirtschaft war.
Die deutsche Teilung führte zu Spannungen zwischen den beiden deutschen Staaten und trug zur Verschärfung des Ost-West-Konflikts während des Kalten Krieges bei. Erst im Zuge der politischen Veränderungen in Europa und den Massenprotesten in der DDR fiel die Berliner Mauer im November 1989, und schließlich wurde am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung Deutschlands vollzogen. Die deutsche Teilung endete mit der Vereinigung von BRD und DDR, und Deutschland wurde als souveräner Staat wiedervereinigt.